Viele von Ihnen, besonders die Greffener Bürgerinnen und Bürger, werden unseren Verein sicherlich schon kennen. Deshalb wollen wir uns hier nur noch einmal kurz vorstellen. In der Festschrift zum großen Treffen 2008 ist die Geschichte unseres Vereins ausführlicher dargestellt. Die Festschrift ist inzwischen zwar nicht mehr erhältlich, aber ihren Inhalt kann man auf unserer Homepage unter "Chronik Teil 1" finden.

Doch nun zu den Anfängen unseres Vereins: Einige an Oldtimern interessierte Greffener veranstalteten am 12. September 1999 ein Oldtimertreffen auf dem Parkplatz des Hotels Johannsmann. Von Motorrädern, über Schlepper, und Autos bis zum Standmotor waren rund 100 Ausstellungsstücke zu sehen. Von einem Lanz Bulldog abgesehen, kamen alle Oldtimer aus Greffen. Dieses Treffen war die „Initialzündung“ zur Gründung unseres Vereins, denn man kam dort zu der Erkenntnis die Aktivitäten zum Erhalt historischer Fahrzeuge und Motoren in einer Interessengemeinschaft zu bündeln. Aus der Interessengemeinschaft sollte schon bald ein Verein werden, dessen Gründungsversammlung am 17. Februar 2003 stattfand. Mit der Eintragung ins Vereinsregister am 2. Juni desselben Jahres war der Verein offiziell gegründet. Von nun an fuhren wir gemeinsam zu zahlreichen Oldtimertreffen, Stadtfesten und anderen Veranstaltungen in der Umgebung. Mit der Zahl der Mitglieder stieg auch die Zahl der Aktivitäten. Schon bald mieteten wir eine Halle in Greffen an, um einige unserer Fahrzeuge unterzustellen. Viele Mitglieder pflegen und bewahren ihre historischen Schätze zwar zuhause, aber dennoch wurde die von uns gemietete Halle schon bald zu klein und wir zogen in eine größere um. Dieser Umzug brachte uns noch einen anderen Vorteil. In den den neuen Räumlichkeiten konnten wir nun auch erstmals ein kleines Vereinsheim einrichten. Zudem verfügen wir an der Ostortstraße in Greffen über einen Vereinsacker, auf dem wir an bestimmten Tagen des Jahres Ernteeinssätze nach historischen Gesichtspunkten durchführen, die wir vorher öffentlich ankündigen. Neben Fahrten in die nähere Umgebung kamen auch schnell größere Reisen hinzu. Zum einen besuchen wir jährlich das große Treckertreffen in Nordhorn in der Grafschaft Bentheim an der niederländischen Grenze, zum anderen kommen unregelmäßig Fahrten zu weiter entfernten besonderen Anlässen hinzu. Einer dieser Anlässe war die Alttraktorenweltmeisterschaft am österreichischen Großglockner, bei der wir prompt zusammen mit den Nordhorner Oldtimerfreunden Weltmeister wurden. Unsere Schlepper legten die weite Anfahrt in die Alpen allerdings nicht alleine zurück, sondern wurden auf einem eigens dafür bereit gestellten Güterzug verladen. Unsere Aktivitäten sprachen sich rum und begeisterten viele. So hat der Verein im Jahr 2011 bereits über 100 Mitglieder. Wie der aufmerksame Leser sicherlich schon bemerkt hat, pflegen die meisten der Mitglieder Fahrzeuge aus dem Bereich der Landtechnik. Das liegt nicht daran, dass wir uns darauf spezialisiert haben. Doch da Greffen nun mal ländlich gelegen ist und immer schon landwirtschaftlich geprägt war, sind Traktoren bei uns weit verbreitet. Das soll aber nicht heißen, dass nicht auch andere Fahrzeuge in unserer Sammlung vorkommen. Daher folgt nun eine kurze Übersicht über unsere Oldtimer.

 

Über 80 Traktoren befinden sich im privaten Besitz der Vereinsmitglieder. Mittlerweile wurden die meisten davon in mühevoller Kleinarbeit restauriert und für den Straßenverkehr zugelassen. Wir können eine große Typenvielfalt präsentieren. Neben den in großen Stückzahlen gebauten Fabrikaten wie Deutz, HANOMAG und McCormick finden sich auch eher seltene Hersteller wie Bautz oder Wesseler im Bestand. Selbstverständlich sind auch Exemplare des Lanz Bulldog dabei, der Inbegriff des historischen Ackerschleppers schlechthin. Auch UNIMOGs findet man bei uns. Die ältesten Traktoren sind bereits 1940 gebaut worden, zu einer Zeit als Mensch und Pferd noch nahezu allein die Hauptlast in der Landwirtschaft trugen. Gerade diese ältesten Exemplare zeigen den Pioniergeist der damaligen Landmaschinenhersteller. Unsere gemeinsame Fahrzeugsammlung dokumentiert inzwischen sehr detailliert den Weg von den kleinen Bauserien aus der Anfangszeit der Schlepperfertigung bis hin zu den in großen Stückzahlen produzierten Serienmodellen der sechziger Jahren. Doch was ist ein Schlepper ohne Arbeitsgerät? Deshalb gehören auch zahlreiche Erntemaschinen, Strohpressen, Anbaugeräte wie zum Beispiel Pflüge zur Sammlung Auch historische Transport-Anhänger werden von den Vereinsmitgliedern erhalten. Einige davon, wie z.B. ein McCormick Strohbinder befinden sich auch im direkten Vereinsbesitz und werden regelmäßig gepflegt und gewartet, sodass sie zu besonderen Anlässen in Betrieb vorgeführt werden können. Den nichts ist wichtiger als die Fahrzeuge und Maschinen so zu zeigen, wie sie früher im täglichen Einsatz gelaufen sind.

 

Trotz geringer Anzahl ist die Typenvielfalt unter den Pkw in unserem Verein bemerkenswert. Neben einem hervorragend restaurierten Sunbeam und einem traumhaften Jaguar sind auch heimische Hersteller, wie Fahrzeuge der Firma Mercedes Benz und Volkswagen vertreten. Wie die Landmaschinen sind auch die Autos in der Regel Arbeitstiere, die gebraucht wurden. Doch die dünnen Bleche der Automobile sind wesentlich empfindlicher gegen Rost als die der massiv gebauten Traktoren. Deshalb ist es oft sehr viel Arbeit ein Auto nach historischen Gesichtspunkten wieder aufzuarbeiten. Für den Betrachter ist so ein liebevoll hergerichteter Oldtimer dann ein absoluter Augenschmaus. „So einen hatte unser Opa auch mal“, hört man häufig die Leute schwärmen, die sich um die alten Fahrzeuge versammeln. Dieses Kulturgut wollen wir bewahren und präsentieren, damit sich unsere Folgegenerationen, genauso so wie wir, von der alten Technik begeistern lässt.

 

Gut ein Dutzend historischer Motorräder befinden sich in den Händen von Vereinsmitgliedern. Viele davon wurden von einem langen Dornröschenschlaf in Greffener Kellern und Schuppen erweckt und mühevoll wieder in Gang gesetzt. Gerade bei den Motorrädern ist es interessant zu sehen, was an Fahrzeugen in Greffen nahezu unbemerkt die Zeit überdauert hat.

 

Eine zu Unrecht nicht so bekannte Sorte Oldtimer sind die Standmotoren, die man früher in zahlreichen Gewerbebetrieben fand. Diese kleinen Maschinen waren für die unterschiedlichsten Antriebsaufgaben beschafft worden und prägten das Bild des Wirtschaftslebens vergangener Jahrzehnte. Da sich ein Vereinsmitglied der Oldtimer Freunde Greffen in der Freizeit mit der Pflege von alten Standmotoren befasst, haben wir regelmäßig die Möglichkeit auch diese Spezies der Maschinennostalgie auf öffentlichen Veranstaltungen zu zeigen.

 

Nachdem bei unserem letzten Treffen die Firma Class Pate stand, entschieden wir uns in diesem Jahr, den Schwerpunkt auf die Firma Mercedes zu legen, die ja neben Autos und Lkw mit dem Unimog auch Landmaschinen fertigt und somit ein breites Spektrum an Fahrzeugen baute und noch heute baut. Zu diesem Anlass hat sich die Firma Gebr. Recker freundlicherweise bereiterklärt unser Treffen zu unterstützen, wofür wir ihr recht herzlich danken möchten. Da das Unternehmen auch ein Greffener Urgestein ist, ist das für uns Anlass genug, einmal einen Blick auf die interessante, fast 180 jährige Unternehmensgeschichte zu werfen. Es war Johann Bernhard Recker (1799 – 1882), der am 16. Dezember 1833 eine Kötterei und Schmiede in Greffen erwarb. 1872 übernahm sein Sohn Theodor Recker (1841 – 1897) die Schmiede und führte sie weiter. Das Unternehmen expandierte, sodass Theodor Recker erstmals weitere Grundstücke erwerben musste um die Schmiede auszudehnen. Im Jahre 1898 übernahm dann die dritte Generation der Familie Recker den Betrieb: Der Schmiedemeister Bernhard Recker (1878 – 1919) führte die Schmiede. Unter ihm folgte innerhalb von wenigen Jahren eine massive Expansion. Zuerst wurde 1905 die Schmiede um weitere 125 m^2 Nutzfläche erweitert und bereits 1907 um weitere 55 m^2. Zur gleichen Zeit ließ der Schmiedemeister einen Wagenschuppen bauen und führte im folgenden Jahr eine damals sehr moderne Acetylenbeleuchtung der Betriebsgebäude ein. Doch Bernhard Recker war nicht nur als Unternehmer erfolgreiche, ihm gelang auch eine wichtige Erfindung, die er er umgehend patentieren ließ: Er entwickelte eine schwankungsfreie Wagenfederung für Kutschen. Diese Innovation änderte auch die Ausrichtung des Familienbetriebs. Aus der „Huf und Wagenschmiede“ wurde 1912 eine „Wagenbauerei“. Wenige Jahre später nahm die Erfolgsgeschichte des Greffener Handwerksbetriebs jedoch eine jähe Wendung. Der Tod des noch jungen Bernhard Recker führte zu einer gewaltigen Krise, denn seine Söhne waren noch nicht alt genug um die Schmiede ihres Vaters weiterzuführen. Man entschloss sich daher, die Werkstätten des Handwerksbetriebs vorübergehend zu vermieten.

Einige Jahre zogen ins Land, ehe die Familie Recker sich entschied, wieder einen Handwerksbetrieb in Greffen zu eröffnen. Im Jahre 1928 taten sich die Brüder Heinrich Recker (1905 – 1989), Bernhard Recker (geb. 1905) und Paul Recker (1909 – 1983), nunmehr die vierte Generation, zusammen und eröffneten wieder eine Huf- und Wagenschmiede. Neu hinzu kam eine Auto- und Landmaschinenschlosserei. Das Geschäft blühte, sodass bereits 1933 angebaut werden musste. In den dreißiger und vierziger Jahren wurden weitere Baumaßnahmen getätigt. Vor allem die Fahrzeuginstandhaltung nahm immer mehr Platz ein. Auch wurde die örtliche Tankstelle von Middendorf hierhin verlegt. Da die Anzahl der Mitarbeiter stetig stieg, wurden erstmals Sozialräume gebaut. Die positive Entwicklung auf dem Fahrzeugsektor sollte anhalten. 1952 wurde ein Kooperationsvertrag mit der Daimler Benz AG abgeschlossen, die Firma Gebr. Recker war somit Vertragswerkstatt für Kraft- und Nutzfahrzeuge. 1965 erfolgt schließlich die Umwandlung des Unternehmens in eine offene Handesgesellschaft (OHG). Weitere Erweiterungen folgen, 1978 konnten die Gebrüder Recker ihr 50 jähriges Jubiläum feiern. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 46 Mitarbeiter beschäftigt. Wieder wurde erweitert, zum Jahresende 1980 erfolgte dann die Umwandlung der OHG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Ende der achtziger Jahre wurde die 9000 m^2 große Betriebsfläche zu klein, sodass weitere, benachbarte Flächen erworben wurden. Dazu gehörte auch das alte Greffener Feuerwehrhaus samt Grundstück. Die Erweiterung kam zum rechten Zeitpunkt, denn die politische Wende in den neuen Bundeländern brachte auch für die Firma Recker neue Aufgaben. Zusammen mit der Firma FAGEMA in Klöden bei Wittenberg wurden die neuen Bundesländer in den Anfangsjahren mit Nutzfahrzeugen beliefert. 1992 übernahm Recker die Firma Autodienst Hoppegarten nahe Berlin, schon bald begann hier große Umbauarbeiten um neue Verkaufs- und Ausstellungsflächen zu schaffen. Die REWU-Recker GmbH wurde in Berlin gegründet, die sich die Vermietung von Kraftfahrzeugen zum Ziel gesetzt hatte. Bereits zwei Jahre später firmierte das Unternehmen um in REWU Nutzfahrzeuge GmbH. In einer neuen Betriebsstätte in Berlin-Mahlsdorfs widmete man sich nun hauptsächlich Entsorgungsfahrzeugen. Doch auch in Greffen entwickelte man das Unternehmen weiter. Im Oktober 2001 eröffnete man eine neue, 850 m^2 große Halle für den Fahrzeugbau. Mit Thorsten Recker (geb. 1973) und Patrick Recker (geb. 1979) als Geschäftsführer ging das Unternehmen nun in die fünfte Generation der Familie über. Mit der Eröffnung der Nutzfahrzeug-Service Warendorf GmbH mit zunächst 10 Mitarbeitern wurde 2008 ein weiterer Schritt vorwärts getan und es bleibt spannend, was zukünftig bei der Firma Recker noch passieren wird. Wir wünschen diesem nicht nur für Greffen bedeutendem Unternehmen und Arbeitgeber auch für die Zukunft alles Gute!

 

Drei Jahre ist es nun her, dass wir im August 2008 ein großes Oldtimertreffen in unserem Heimatort Greffen veranstalteten. Bei strahlendem Sonnenschein besuchten uns rund 2000 Gäste um die 320 ausgestellten Oldtimer zu besichtigen. Zwei Tage lang war auf dem Ausstellungsgelände auf dem Hof Hemkemeyer an der Beelener Straße einiges los. Neben zahlreichen Landmaschinen, die auch im Fahrzeugpark unseres Vereins zahlenmäßig am stärksten vertreten sind, konnten Lkw, Autos, Motorräder und Standmotore und ein Autobus besichtigt werden. Bereits am Samstag reisten viele der Aussteller an, um das ganze Wochenende bei uns zu verbringen. Der erste offizielle Teil des Treffens begann dann am Samstagabend. Bei hereinbrechender Dämmerung traf man sich um ein großes Lagerfeuer zum „Dieselgeflüster“ in der gemütlichen Atmosphäre des Hofs Hemkemeyer. Viele der Fahrer der Oldtimer hatten so Zeit zu ausgedehnten „Fachgesprächen“. Erst gegen Mitternacht fanden viele den Heimweg. Doch bereits früh am Sonntag morgen ging es wieder los. Nach einem gemeinsamen Frühstück für die angereisten Aussteller waren alle Helfer im Einsatz. Viele weitere Oldtimer kamen zum Festgelände und mussten zu ihren Stellplätzen geleitet werden. Für Essen und Getränke musste gesorgt werden und schon kamen die ersten Besucher. Viele ältere Gäste staunten über das Dargebotene, man hörte Sätze wie „So einen Trecker haben die Nachbarn früher auch gehabt“. Die jüngsten unter uns hingegen erfreuten sich an den zahlreichen Angeboten der Kinderunterhaltung, während ihre Eltern Zeit für einen guten Happen Essen oder ein kühles Bier fanden. Auch wenn der ein oder andere Zeitgenossen vielleicht gedacht haben mag, dass es doch an vielen Stellen auf dem Gelände „qualmt und stinkt“, die allermeisten freuten sich darüber, dass man die Oldtimer nicht nur „kalt“ bestaunen konnte. Auf einer angrenzenden Ackerfläche wurden zahlreiche Traktoren mit Ackergeräten im Einsatz vorgeführt. Die meisten Besucher lockten sicherlich die weithin hörbaren Schlepper der bekannten Marke Lanz Bulldog zum Vorführgelände. Den ganzen Tag über wurde hier geackert, während auf dem restliche Gelände immer wieder neu Fahrzeuge eintrafen. Es war überall Bewegung. Erst spät gegen Abend leerte sich das Gelände wieder. Das mag auch an dem schönen Sommerwetter gelegen haben, dass uns den ganzen Sonntag über begleitete und Groß und Klein und Alt und Jung einen erlebnisreichen Tag in familiärer Atmosphäre bescherte. Auch für uns Vereinsmitglieder und alle anderen Helfer war das Treffen ein unvergessliches Erlebnis. Auch wenn wir abends todmüde in die Betten fielen und in den nächsten Tagen noch einiges zu erledigen war, stand doch sofort fest: Das machen wir wieder. Und in diesem Jahr ist es soweit. Nach drei Jahren werden wir wieder an einem Augustwochenende eine große Anzahl alter Fahrzeuge und Ausstellungsstücke „aus Großvaters Tagen“ nach Greffen holen und allen interessierten präsentieren. Ursprünglich sollte das Treffen wieder am Hof Hemkemeyer stattfinden, der Eigentümer hatte uns bereits dazu eingeladen, wofür wir ihm herzlich danken möchten. Leider wurde jedoch in der Zwischenzeit ein Teil der benachbarten Ackerfläche zum Wasserschutzgebiet erklärt. Diese Fläche hatten wir 2008 ebenfalls genutzt, was nun nicht mehr möglich sein würde. Aus Platzgründen mussten wir uns dann schweren Herzens entscheiden, einen anderen Standort zu suchen. Glücklicherweise wurden wir in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Hof Meyer zu Greffen fündig, der sicherlich vielen durch die hier stattfindenden Greffener Bauernmärkte in guter Erinnerung geblieben ist. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie als Gäste am 27. und 28. August auf unserem Festgelände begrüßen dürfen.

 

Nach dem großen Treffen 2008 war schnell klar, dass es wieder eine große Oldtimerschau in Greffen geben sollte. Da man so eine Veranstaltung nicht gleich wieder im nächsten Jahr angehen wollte, einigte man sich schnell auf das Jahr 2011 als nächstes Datum. So hatte der Verein ausreichend Zeit, seine Fahrzeuge und Ausstellungsstücke wie in der Vergangenheit auch auf anderen Veranstaltungen zu zeigen. Einige davon seien hier erwähnt. Das Jahr 2009 führte uns zu einigen interessanten Ausstellungen der Umgebung. Auf dem Greffen Bauernmarkt konnte ein Dreschkasten vorgeführt und zahlreiche Schlepper bestaunt werden. Dann fuhren wir mitsamt der Dreschmaschine im September 2009 nach Marienfeld, wo wir viele Maschinen bei Erntearbeiten einsetzten, sehr zur Freude des Publikums. Im Herbst des selben Jahres lag zudem noch die Ernte auf unserem Vereinsacker an der Ostortstraße an, die wir wie in den Jahren zuvor auch mit historischen Erntemaschinen bewältigten. Anfang 2010 stand dann ein eher ungewöhnlicher Termin auf dem Plan: Die Gewerbeschau in Beelen. Bei anderen Veranstaltungen ging es nur um Oldtimer, etwa beim Treckertreffen in Isselhorst auf dem Gelände an der Dampfkleinbahn Mühlenstroth. Wie in jedem Jahr besuchten wir wieder das große Schleppertreffen in Nordhorn. Für unsere betagte Traktoren ist die Anreise jedes mal eine Herausforderung. Aber auch „vor der Haustür“ waren wir zusehen, nämlich beim Greffener Bauernmarkt. Eine Besonderheit des Jahres war die Oldtimerrally 2000 km durch Deutschland, die 2010 auch bei der Firma Claas einen Zwischenstopp einlegte. Vor dem Technopark waren zu diesem Anlass auch zahlreiche Schlepper aus unserer Sammlung zu sehen.

 

Bei unserem Treffen in diesem Jahr werden wir wieder ein Fülle unterschiedlicher Dinge zeigen, vorführen und anbieten. Auf jeden Fall werden Sie eine Menge historischer Fahrzeuge zu sehen bekommen. Viele davon werden Sie auch in Funktion erleben können. Einige der gezeigten Exponaten gehören Mitgliedern der Oldtimerfreunde Greffen. Doch die meisten der mehreren hundert Oldtimer werden von zugereisten Ausstellern gezeigt werden. Das Treffen beginnt bereits am Samstag den 27. August mit dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge auf dem Festgelände. Wie vor drei Jahren werden wir am Abend sowohl für unsere ausstellenden Gäste als auch für alle anderen Interessierten ein „Dieselgeflüster“ veranstalten. In ruhiger Atmosphäre hat man Zeit sich näher kennen zu lernen, zu fachsimpeln oder einfach ein bisschen Oldtimerflair zur Dämmerzeit zu schnuppern. Jeder der vorbeikommen möchte, ist herzlich eingeladen. Am darauf folgenden Sonntag werden zahlreiche weitere Oldtimer kommen, um sich dann bei hoffentlich schönstem Sommerwetter von der besten Seite zu zeigen. Neben den Oldtimern und einem reichhaltigen Angebot an Speisen und Getränken wird es auch für unsere Jüngsten wird es ein reichhaltiges Angebot geben. Kinderschminken, Puppentheater und Röllchenbahn sind einige der Attraktionen für die Kleinen.

Wie beim letzten Mal auch nehmen wir natürlich an beiden Tagen keinen Eintritt, denn wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch. Mit einem Teil des Erlöses aus dem Verkauf von Getränken und Speisen möchten wir gerne den „Kastanienclub“ - Freundeskreis der Behinderten aus Greffen in seiner gemeinnützigen Arbeit unterstützen.

 

Wie der Name schon verrät ist es natürlich unser Hauptanliegen historische Fahrzeuge zu restaurieren, zu pflegen und zu erhalten. Das ist oft eine mühevolle Aufgabe, viele Ersatzteile sind nur noch schwer zu bekommen oder müssen gar in Handarbeit neu angefertigt werden. Doch es sind nicht nur die Ersatzteile, die Schwierigkeiten bereiten. Der praktische Oldtimerfreund muss zudem eine Vielzahl handwerklicher Fähigkeiten erlernen, die benötigt werden um ein altes Auto oder einen alten Traktor wieder flott zu machen. Die wenigsten von uns machen beruflich etwas, was mit der Pflege von Oldtimern zu tun hat. Doch das ist gerade das, was eine besondere Freude bereitet: Sich einarbeiten in neue Wissensgebiete und zu sehen wie man früher technische Probleme gelöst hat. Zumeist mit Konstruktionen, die zwar viel einfacher als heute, aber dennoch durchdacht sind.

Neben den technischen Freuden bringt unser Vereinsleben aber auch noch ganz andere Dinge mit sich: So ist es die Geselligkeit, die dafür gesorgt hat, dass inzwischen über 100 Frauen und Männer Mitglied in unserem Verein sind. Ein regelmäßiges gemütliches Beisammensein ist für viele eine schöne Erholung vom Alltagsleben. Auch stehen wir im guten Kontakt mit vielen anderen Greffener Vereinen. Wir sind sozusagen ein Teil Greffens, auch wenn nicht jeder von uns aus Greffen stammt. Durch die Ausfahrten zu anderen Veranstaltungen haben wir zudem in der Vergangenheit eine große Anzahl anderer Oldtimerfreunde und -vereine kennengelernt. Über die Jahre sind viele gute Beziehungen entstanden, die oft hilfreich waren wenn es ein seltenes Ersatzteil zu besorgen galt oder gar ein besonderer Oldtimer angeschafft werden sollte. Auch wenn das Hobby manchmal viel Zeit verbraucht, so kommt doch keine Langeweile mit ihm auf. Und es gibt nicht schöneres als dieses Hobby gemeinsam auszuleben. Vielleicht ist es das, was unseren Verein ausmacht.

 

Die Oldtimerfreunde Greffen möchten sich an dieser Stelle herzlich bei allen bedanken, die an der Entstehung dieser Chronik und des Oldtimertreffens mitgewirkt haben. Unser ganz besonderer Dank gilt daher der Familie Meyer zu Greffen, welche uns das Festgelände an der Beelener Straße zur Verfügung stellt. Aber auch der Familie Hemkemeyer gilt unser Dank, die uns wie bereits vor drei Jahren wieder ihren Hof für die Ausrichtung de Veranstaltung überlassen wollte. Besonderer Dank gilt auch den zahlreichen Gewerbetreibenden und Unternehmen, welche uns in vielfältiger Form mit Geld- und Sachspenden unterstützten, sowie Günther Pohlschmidt, ohne den die Erstellung dieser Broschüre nicht möglich gewesen wäre. Auch der Stadt Harsewinkel sei für ihre unbürokratische Hilfe gedankt. Schließlich wollen wir uns noch bei den zahlreichen Ausstellern bedanken, die zum Teil von weit her angereist sind. Selbstverständlich dürfen auch an dieser Stelle die eigenen Vereinsmitglieder nicht vergessen werden, die einen großen Teil ihrer Freizeit für das Oldtimertreffen und den Verein an sich geopfert haben.
 

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